LVI ZUR VOLKSKUNDE. Religionen:bauten
von
Nepâl
so
ähnlich,
daß
man
den
birmanischen
dort
herleitet
oder
auch
unmittelbar
aus
dem
Lande,
dem
der
nepa-
lesische
und
Tempel
sind
fast
ausnahmslos
aus
Holz
gebaut,
und
zwar
aus
dem
vorzüglichen,
dauerhaften
Tiekholz,
und
mit
reichem,
kunst-
vollem
Schnitzwerk
versehen.
Sie
sind
auf
Pfeilern
errichtet
und
be-
stehen
nur
aus
einem
Stockwerk,
über
dem
das
Dach
hoch
aufsteigt
und
spitz
ausläuft.
Die
Klöster
liegen
gewöhnlich
inmitten
großer
Gärten
und
enthalten
bloß
zwei
Räume,
den
Aufenthaltsraum
für
die
Mönche
ist.
In
der
Mitte
pflegt
eine
Kolossalstatue
Buddhas
zu
stehen.
Ein
besonderes
Merkmal
aber
der
birmanischen
sogenannten
Dâgabas
(unrichtig
Dagoba,
entstellt
zu
Pagoda),
mit
denen
das
ganze
Land
übersät
ist.
Die
Errichtung
eines
Dâgaba
gilt
als
höchst
verdienstvolles
Werk
und
ist
der
sehnliche
Wunsch
eines
jeden
Mönchs
da
Buddhareliquien
in
so
ungeheurer
Menge
nicht
zu
bekommen
sind,
meist
nur
Buddhastatuen,
Stücke
eines
religiösen
Textes,
Modelle
von
heiligen
Gebäuden
oder
dgl.
Sie
sind
die
eigentlichen
Kultus-
stätten
des
Volkes
Gebäuden
umgebene
Shwe-Dagôn-Pagode
in
Rangoon
(S.
259),
ein
wahres
Museum
buddhistischer
buddhistischen
Die
buddhistische
Sinnes
als
die
Ceylons;
auch
sind
die
dortigen
Mönche
schon
weil
sie
seit
Jahrhunderten
große
Verdienste
um
die
Volks-
bildung
haben.
Im
birmanischen
Elementarschule.
20
Prozent
der
Bevölkerung
schreiben;
das
ist
ein
für
asiatische
hoher
Bildungsstand
(vgl.
S.
XL/XLI).
Dem
alten
Ideal
entsprechen
freilich
die
heutigen
Mönche
ihr
unverhohlenes
Trachten
nach
Geld
und
Besitz
beweist.
Ein
Mönch
ausgestoßen
wird,
ist
damit
vogelfrei
und
der
Verachtung
und
dem
Haß
des
ganzen
Volkes
Die
Darstellung
des
birmanischen
Lücke
aufweisen,
wenn
die
alte
animistische
Landes
unerwähnt
bliebe,
die
dort
im
breitesten
Umfange
fortlebt
und
von
den
Kultusformen
des
Buddhismus
oft
nur
notdürftig
ver-
hüllt
wird.
Unter
der
Bezeichnung
Nat
werden
im
ganzen
Lande
unzählige
Dämonen,
Geister
und
Genien
verehrt,
deren
Übelwollen
man
zu
besänftigen
und
deren
Gunst
man
zu
gewinnen
bestrebt
ist:
die
Geister
der
Naturerscheinungen
und
die
der
Flüsse,
Berge,
Felsen,
Wälder
und
Bäume,
die
Schutzgeister
der
einzelnen
Orte,
der
Stämme
Verstorbenen.
Diese
Verehrung
darf
geradezu
als
die
Religion